Gerade für Anfänger ist es nicht immer einfach zu erkennen, dass man geschlagen ist und das ist umso schwerer je besser die eigene Hand ist.

Wenn zwei Paare nicht gut genug sindBeim Pokern gibt es eigentlich nichts Schlimmeres: Man wartet auf zwei gute Startkarten, trifft den Flop perfekt und muss dann an Turn oder River feststellen, dass man trotzdem geschlagen ist. Das gehört zum Spiel und damit muss man leben. Das Schwierige ist nur einzusehen, dass man geschlagen ist und eine gute Hand aufgeben muss. Das ist zum Beispiel in der folgenden Hand der Fall:


Du hast König-Dame und hast vor dem Flop erhöht, zwei Spieler haben gecallt und du siehst einen Flop von AK9 – nicht schlecht, immerhin hast du ein mittleres Paar. Nur das Ass ist nicht unbedingt ein Traum aber du entscheidest dich eine Continuation Bet zu bringen. Beide Spieler callen jedoch und der Turn ist eine Dame. Jetzt hast du zwei Paare, Könige und Damen und das Board ist: AK9Q. Dein großer Vorteil ist der, dass du jetzt Spieler schlagen kannst, die nur ein Paar Asse haben. Dein Problem ist allerdings, dass es trotzdem sehr viele Hände gibt, die dich schlagen und bevor du auch nur einen Cent investierst, solltest du dich fragen ob es das wert ist.

Eine Hand wie JT, also Bube-Zehn hat wegen der Dame jetzt sogar eine Straight gemacht. Jemand mit Ass-König und Ass-Dame hat dich schon von Anfang an geschlagen. Das ist so ein Fall wo viele Spieler denken sie seien unschlagbar. Sie denken sich, dass sie jetzt alle Spieler mit einem Ass schlagen und von ihnen eine Menge Geld machen können. In Wirklichkeit ist es aber so, dass du nur Geld machst wenn ein Spieler eine Hand wie Ass-Bube hat und völlig überspielt und sich nicht von seiner Hand trennen kann. Du wirst aber auch viel Geld verlieren wenn jemand AK, AQ oder JT hat und du nicht einsiehst, dass du geschlagen bist. Es kann also in beide Richtungen gehen und das ist niemals gut und erhöht dein Risiko beim Spielen. Wenn du nur zocken möchtest, dann solltest du jetzt am Turn weiter Gas geben und nicht aufgeben, aber wenn du gut spielen möchtest musst du gut mit diesen Situationen umgehen können und schnell einsehen, dass eine solche Hand nicht unbedingt ein Gewinner sein muss. Wenn dann am River auch noch eine Karte kommt, die dir nicht weiterhilft ist ebenfalls Vorsicht geboten. Eine 3 wird am Ausgang nichts mehr ändern und wenn du am Turn bereits zurück gelegen hast, wirst du das auch jetzt noch tun.

Natürlich ist es eine Wissenschaft für sich gutes “Handreading” auszubilden, also die Fähigkeit die gegnerischen Hände einschätzen zu können. Allerdings ist es gerade für unerfahrene Spieler schwierig Gefahren zu erkennen und die Möglichkeit in Betracht zu ziehen geschlagen zu sein. Bei der erwähnten Beispielhand kann dies der Fall gewesen sein, KQ kann aber auch ausgereicht haben. Wichtig ist zu verstehen, dass gute Hände nicht immer gleich bedeutend mit den besten Händen sind.

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