Dieser Artikel erläutert anhand von Beispielen, wie professionelle Pokerspieler sich in bestimmten Spielsituationen verhalten.

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In diesem Beitrag möchten wir uns einmal näher anschauen, wie das Mitgehen (englisch: Calling) als Waffe gegen Ihre Gegner eingesetzt werden kann, insbesondere, wenn Sie in guter Position mitgehen. Wir nehmen an, dass wir uns in einer Runde Online-Texas-Hold’em der Variante 1$-2$-Six-Max-No-Limit befinden und der Spieler auf der Position UTG+1 über einen Stack von 200 $ verfügt – er setzt 7 $.

Sie sitzen auf der Button-Position und haben Ks-Qs auf der Hand. Was wäre in diesem Fall die beste Pokerstrategie? Wir möchten vorwegnehmen, dass es keine in Stein gemeißelte Strategie beim Online-Poker gibt. Wenn Sie Erfolg haben möchten, müssen Sie allerdings wissen, weshalb Sie die gewählte Spielweise verfolgen. Viele Spieler würde nun antworten, dass Three-Betting angebracht wäre, denn sie können den Pot ohne Show-Down mitnehmen und die momentan im Pot befindliche Summe von 10 $ wäre dann ihr Gewinn.

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Pokerhand auszuspielen

Viele starke Pokerspieler sind der Ansicht, dass bei einer schwachen Hand jeder Profit, der nicht im Flop erzielt wurde, ein guter Profit ist – unter anderem auch weil kein Rake (Casinogebühr) fällig wird, wenn es nicht zum Flop kommt. Eine gute Pokerstrategie allerdings berücksichtigt, dass es meistens mehr als eine Möglichkeit gibt, um die Hand auszuspielen! Wenn Sie mit K-Qs mitgehen, dann werden Sie den Pot manchmal verlieren, und zwar auf andere Weise als beim Three-Betting! Wenn beim Flop zum Beispiel 7-5-2 oder A-9-8 in der Rainbow-Kombination erscheint (also kein Flush möglich ist), dann werden die Gegner über C-Betting setzen und den Pot gewinnen, falls Sie passen!

Beim No-Limit Texas Holdem allerdings führt Ihr Mitgehen vor dem Flop zu einer völlig neuen Spieldynamik, denn Sie können dann auf verschiedene Weisen den Pot gewinnen. Das Mitgehen versetzt Sie in die Lage, auf eine andere Pokerstrategie zu setzen und führt dazu, dass Ihre Position als Waffe im Post-Flop genutzt werden kann. Es stimmt zwar, dass Sie die 7 $ oft verlieren werden, wenn Sie passen, nachdem jemand im Flop setzt oder falls jemand im Pre-Flop eine Three-Betting-Aktion durchführt. Sie werden allerdings auch viele Einsätze beim Flop gewinnen, falls Ihr Gegner Sie durch seine Setztaktik in Heads-Up-Situationen lockt. Wenn beim Flop K-10-5 erscheinen, der Gegner 12 $ setzt und Achten als Pocketkarten hat, dann können Sie mitgehen und Ihr Gesamtgewinn in dieser Spielphase beläuft sich auf 22 $.

Weitere Fallen aufstellen

Beim Online-No-Limit-Texas-Hold’em könnte Ihr Gegner in einer Heads-Up-Situation der Ansicht sein, dass ein weiterer Warnschuss Sie zur Aufgabe des Pots bewegt. Daher könnte er beim Turn 27 $ setzen und Sie könnten wieder mitgehen. Er könnte aber auch beim Flop schieben und Sie könnten weitere Profite generieren, wenn Sie beim River die Hälfte des Potvolumens setzen. Beim No-Limit Hold’em können die Pots in kürzester Zeit massiv ansteigen und es kann zu viel höheren Verlusten als den 7 $ kommen, die Sie in einen früheren Stadium derselben Runde hätten erleiden können – als Sie beim Flop nichts Brauchbares bekamen und sich auf keine gute Gewinnwahrscheinlichkeit stützen konnten. Bedenken Sie also stets, dass das Mitgehen als Waffe beim No-Limit Online Poker genutzt werden kann – allerdings nur, wenn Sie verinnerlichen, dass Sie aus den verschiedensten Gründen mitgehen und auf verschiedenste Weisen das Geld des Gegner erspielen können.

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