Dieser Artikel erläutert die Unterschiede zwischen Low Stack und Deep Stack Partien. Anhand von Beispielen werden Ihnen typische Spielfehler aufgezeigt.

Deep  Stack  Cash  Partien sind sehr profitabel, wenn man sie richtig angehtDie Spieler von Cash  Partien lassen sich prinzipiell in zwei Lager aufteilen. Es gibt Short  Stack   und Deep  Stack  Spezialisten. Meistens sind es aber nur die Deep  Stack  Spieler, die die großen Gewinne erzielen.


In diesem Artikel möchten wir eines der wichtigsten Themen behandeln, das vor allem starke Spieler bei Texas Hold’em Cash  Partien betrifft.  Besonders relevant ist es für Spieler, die von Turnier  Poker zu Cash  Partien wechseln oder umgekehrt – oder von einem Minimum  Stack zum maximalen Buy  In umschwenken.

Die Wertigkeiten der Hände sind relativ

Bei Cash  Partien der Variante Deep  Stack  No  Limit  Hold’em werden die Wertigkeiten der Hände situationsbedingt unterschiedlich betrachtet. Bevor wir fortfahren, möchte ich dies mit einem Beispiel näher erläutern. Wenn Sie über einen Stack von 10 bb verfügen, All  In gehen und Ihre Pre  Flop  Hand A  A lautet, könnte der Gegner bei einer Hand wie 8c  7c mitgehen. In diesem Fall wären Sie der große Favorit. Laut PokerStove haben Sie sogar eine Equity (theoretische Gewinnwahrscheinlichkeit) von sensationellen 77 %.

Der Grund für Ihre hohe Equity ist, dass Sie 100 % Ihres Stacks eingezahlt haben und mit Assen mitgehen. Sie können die 77 %  Equity für Ihren gesamten Stack voll genießen. Wir ändern nun das Szenario und betrachten eine Deep  Stack  Situation, bei der Sie einen 100 bb  Stack haben. Wir nehmen an, dass Sie mit Ihrer A  A  Hand um 3,5 bb erhöhen und die gegnerische Hand 8c  7c mitgeht. Sie gehört einem Spieler, der ebenfalls über einen 100 bb  Stack verfügt. Sie haben immer noch die 77 %  Equity des vorherigen Beispiels, aber nur 3,5 % Ihres Stacks in die Mitte geschoben.

Ihr Gegner kann nun entscheiden, ob er aufhört oder den Flop sehen möchte. Wenn der Rest der Chips jetzt gesetzt wird (in unserem Fall die verbleibenden 96,5 %), dann beträgt Ihre Equity nicht mehr 77 %. Falls beim Flop Kc  7h  6s erscheinen, hat Ihre Hand nur noch eine Equity von 25 % und das kann man kaum als gut bezeichnen. Wir sehen hier also, dass beim Texas  Hold’em der Variante Deep  Stack  Online  No  Limit eine Hand wie 8  7s durchaus ein gutes Blatt sein kann, wenn über mehrere Spielphasen verteilt Geld in Pot eingezahlt wird.

Die Gefahr des überhöhten Potvolumens

Wenn Sie vor dem Flop mit der eben erwähnten Hand erhöhen, dann haben Sie 3,5 % Ihres Stacks gesetzt! Sie sind bei einem Gegner mitgegangen und das Potvolumen beträgt dementsprechend 8,5 bb. Nehmen wir nun einmal an, dass beim Flop bis zu Ihnen geschoben wird. Sie setzen 5,5 bb und das entspricht 5,5 % des Stacks, den Sie vor dem Flop hatten. Falls Ihr Gegner mitgeht, steigt der Pot auf 19,5 bb an. Wir nehmen darüber hinaus an, dass Sie sich beim Turn nicht verbessern können, der Gegner wieder schiebt und Sie 15 bb setzen. Dies entspricht 15 % von dem Betrag, den Sie vor dem Flop als Stack hatten. Ihr Gegner geht wieder mit und der Pot enthält 49,5 bb.

Beim River haben Sie 24 bb in den Pot eingezahlt – 24 % Ihres Pre  Flop  Stacks! Sie sehen also, dass der Pot massiv angestiegen ist. Sie hatten ein großartiges Blatt im Pre  Flop, aber nur 3,5 $ gesetzt. Weitere 20,50 $ wurden im Anschluss gesetzt und es steht noch eine Setzrunde bevor. Falls Ihr Gegner beim River schiebt und Sie über eine Value  Bet (einem auf lange Sicht günstigen Einsatz) 25 $ setzen, haben Sie bereits ungefähr die Hälfte Ihres Stacks in die Mitte geschoben – Ihre Hand hat sich dabei allerdings nicht verbessert.

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